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Im Osterbrookviertel war “Das andere DU – Oma, Alzheimer und ich”

Alzheimer ist eine Erkrankung, die meistens schleichend kommt. Eine Erkrankung, die oft totgeschwiegen wird. Eine Erkrankung, bei der es vielen Menschen schwer fällt, damit umzugehen, sich damit zu beschäftigen – darüber zu sprechen.

In der ersten Februarwoche gab es in vier Nachbarschaftstreffs der Baugenossenschaft freier Gewerkschafter (BGFG) Veranstaltungen zu diesem Thema, das fast alle Familien betreffen kann – oder schon betrifft. Eine davon fand hier in unserem Elbschloss an der Bille statt.

Maya Keifenheim, eine junge Künstlerin aus Berlin, war als Angehörige von der Erkrankung „Alzheimer“ betroffen.
Die Krankheit ihrer Oma kam schleichend. Anfang 2012 veränderte sich ihr Zustand und man musste bei der Verschlimmerung der Krankheit tatenlos zusehen. Man kann nichts machen. Man will es nicht wahrhaben. Aber man muss lernen, damit umzugehen.

Der erkrankte Mensch verändert sich, man selbst verändert sich und auch die Beziehung zueinander. Das hat Maya Keifenheim miterlebt und suchte einen Weg, mit dieser Situation umzugehen.
Sie begann zu fotografieren, sie begann zu zeichnen. Dadurch hielt sie ihre Gefühle fest, ihre Gedanken und letztlich auch ihre Erfahrungen, die sie mit der Alzheimer-Erkrankung gemacht hat.
Sie möchte ihre dokumentierten Gefühle und Erfahrungen mit anderen teilen. Und das tat sie u.a. in der besagten ersten Woche im Februar.

Wir haben gehört, dass es einigen Besucherinnen und Besuchern schwer gefallen ist, zu der Veranstaltung zu kommen. Sie hatten ein mulmiges Gefühl. Für viele ist Krankheit und Tod ein schwieriges Thema. Und diese Erkrankung gang besonders. Kaum einer weiß, ob man eventuell selbst einmal davon betroffen ist, es einen nahestehenden Menschen „trifft“- oder bereits getroffen hat.
Da hilft der offene Umgang mit der Erkrankung und der Austausch in einer Runde von Menschen, die ihre Erfahrungen miteinander teilen. Das Gefühl nicht alleine zu sein, das sollte die Veranstaltung vermitteln. Und das haben sie !

Die interessierten Osterbrookerinnen und Osterbrooker haben die Zeichnungen und Fotos in der Ausstellung auf sich wirken lassen. Und während der Lesung konnten die Anwesenden einen Einblick in die ganz persönlichen Erfahrungen von Maya Keifenheim bekommen. Danach gab es dann noch die Möglichkeit für ein Gespräch.

Trotz der schweren Thematik: Es war ein schöner Abend!
Vielen Dank für die persönlichen Einblicke – nicht nur an Maya Keifenheim…. .

Weitere Bilder können Sie hier sehen.

Eine Veranstaltungsreihe der BGFG und der Elisabeth-Kleber-Stiftung. Informationen unter (040) 21 11 00-66.

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